Zurück

Wechselwirkungen von Medikamenten

Und wieder so ein Thema, das einen Chirurgen wie mich an seine Grenzen führt. Ich gebe ja ganz offen zu, dass ich dieses Fach gewählt habe, damit ich mir nicht so viele Medikamente, ihre Wirkungen und Nebenwirkungen merken muss.

Das braucht keiner...
Das alles braucht doch kein Mensch!

Doch auch ich habe es mit Patienten zu tun, die ihren eigenen Tablettenschrank mitbringen. Ein Internist, den ich sehr schätze, hat mir mal gesagt, dass man in der Regel bei jedem Patienten nicht mehr als fünf oder sechs Medikamente benötigt. Da lohnt es manchmal zu schauen, ob man nicht auch etwas absetzen kann.

Was beim Verordnen von Medikamenten nämlich häufig vergessen wird, das ist die Möglichkeit der Entstehung von Wechselwirkungen oder sich verstärkenden Nebenwirkungen. So können beispielsweise zwei Medikamente, die als Nebenwirkung Übelkeit auslösen können, diese deutlich häufiger auslösen, wenn sie gemeinsam eingenommen werden. Und was machen wir Ärzte dann häufig? Wir verordnen einfach ein drittes Mittel gegen Übelkeit.

Dass es auch anders gehen kann bzw. welche Wechselwirkungen Medikamente auslösen können, das kannst Du selbst ausprobieren.

Hierfür gibt es heutzutage in einigen Krankenhäusern eigene Programme, die man nutzen kann, um die Medikation zu überprüfen.

Frag mal bei eurem Hausapotheker nach. Falls es den bei Dir nicht gibt, dann habe ich hier ein praktisches Tool auf der Seite der Apotheken Umschau entdeckt, in das man einfach mehrere Medikamente eingeben kann und eine Auflistung über alle verstärkenden Nebenwirkungen erhält.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Dein Dr. Felix Findig


Zurück